In der Augenheilkunde gibt es eine Vielzahl von Brillen, die Patient*innen helfen, ihre Sehprobleme zu bewältigen. Von der einfachen Einstärkenbrille bis hin zu speziellen Bildschirmarbeitsplatzbrillen – jede Brille hat ihre eigene Funktion. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Brillenarten und erklärt, worauf bei der Beratung geachtet werden muss.
1. Die verschiedenen Arten von Brillen
Einstärkenbrillen korrigieren entweder Kurz- oder Weitsichtigkeit und sind die einfachste Form der Brille. Mehrstärkenbrillen, wie Bifokal- oder Gleitsichtbrillen, ermöglichen es, sowohl im Nah- als auch im Fernbereich scharf zu sehen. Diese Brillen sind besonders für ältere Patient*innen wichtig, die Schwierigkeiten haben, in verschiedenen Entfernungen klar zu sehen.
2. Sonderbrillen für spezielle Bedürfnisse
Neben den gängigen Brillenarten gibt es auch Sonderbrillen für besondere Anforderungen. Prismenbrillen helfen beispielsweise bei Schielerkrankungen, während Bildschirmarbeitsplatzbrillen speziell für langes Arbeiten am Computer entwickelt wurden. Diese Brillen sind für Patient*innen mit speziellen Sehbedürfnissen besonders wichtig.
3. Die richtige Beratung und Anpassung
Die präzise Messung und individuelle Beratung der Patientinnen sind entscheidend, um die passende Brille zu finden. Moderne Geräte wie der Scheitelbrechwertmesser oder das Autorefraktometer unterstützen dabei, die genaue Sehstärke zu bestimmen und die bestmögliche Brille anzupassen. Ein genaues Verständnis der Messmethoden erleichtert es, die Patient*innen kompetent zu beraten.
Von der einfachen Einstärkenbrille bis zur spezialisierten Bildschirmarbeitsplatzbrille – als Augenheilkundler*in muss man die verschiedenen Brillenarten und ihre Funktionen gut kennen. Mit dem richtigen Wissen und der passenden Beratung können Patient*innen optimal unterstützt werden, um ihre Sehprobleme zu bewältigen.
FAQ
1. Was ist der Unterschied zwischen Einstärken- und Gleitsichtbrillen?
Einstärkenbrillen sind darauf ausgelegt, nur einen Sehfehler zu korrigieren – entweder für die Nähe oder die Ferne. Sie sind die Standardlösung für Menschen, die entweder kurzsichtig oder weitsichtig sind. Gleitsichtbrillen hingegen decken mehrere Sehbereiche ab: Sie ermöglichen es den Träger*innen, sowohl in der Ferne als auch in der Nähe scharf zu sehen, ohne dass sie die Brille wechseln müssen. Gleitsichtbrillen sind vor allem bei älteren Menschen beliebt, die eine altersbedingte Weitsichtigkeit (Presbyopie) entwickeln.
2. Wann sind Sonderbrillen notwendig?
Sonderbrillen kommen dann zum Einsatz, wenn spezielle Sehbedürfnisse vorliegen. Prismenbrillen werden bei Patient*innen mit Schielerkrankungen eingesetzt, um das Doppelsehen zu korrigieren. Bildschirmarbeitsplatzbrillen sind speziell für Menschen gedacht, die viele Stunden am Computer verbringen und deren Augen sich stark auf den Nahbereich konzentrieren müssen. Diese Brillen optimieren den Sehkomfort am Bildschirm und beugen Augenermüdung und Verspannungen vor.
3. Wie wird die Brillenstärke richtig gemessen?
Die Brillenstärke wird in der Regel durch eine Refraktionsmessung ermittelt. Dazu werden Geräte wie der Scheitelbrechwertmesser oder das Autorefraktometer verwendet. Diese Geräte messen, wie gut das Auge Lichtstrahlen bricht, und ermitteln so, welche Brillenglasstärke notwendig ist, um ein klares Bild auf der Netzhaut zu erzeugen. Die subjektive Refraktion, bei der die Patient*innen durch verschiedene Linsen schauen und angeben, welche am besten funktionieren, dient als Feintuning, um die optimale Korrektur zu bestimmen.
4. Welche Arten von Bildschirmarbeitsplatzbrillen gibt es?
Bildschirmarbeitsplatzbrillen sind speziell für Tätigkeiten am Computer ausgelegt. Es gibt Einstärkenbildschirmbrillen, die nur für eine bestimmte Entfernung (meist 50 bis 70 cm) optimiert sind. Gleitsicht-Bildschirmbrillen hingegen ermöglichen es den Träger*innen, in mehreren Bereichen zu sehen: im Nahbereich für Dokumente, im mittleren Bereich für den Bildschirm und in der Ferne für den Raum. Diese Brillen sind besonders für Menschen nützlich, die häufig zwischen verschiedenen Entfernungen wechseln müssen, ohne dabei die Brille abzusetzen.
Die Bilder sind mit Canva erstellt.